Energiepass

Einführung von Energieausweisen mit der EnEV 2007

  • 2007-10-01 - Stufe 1: "Inkrafttreten der EnEV 2007"

Tauwassergefahr und EnEV-Nachweis bei Kühlhausbau


Praxis
Im Jahr 2002 wurde eine Gefriertrocknungsproduktion erstellt, eine Baukonzeption mit Produktions- und Kühlhausbereichen. Aus optischen Gründen wurde das Kühlhaus in Teilbereichen von Außen zusätzlich gedämmt und verblendet. Standort des Gebäudes ist Lüneburg ca. 45 Kilometer südlich von Hamburg.

Nachweis für ungedämmte Bodenplatte

Für Gebäude mit niedrigen Innentemperaturen schrieb die Wärmeschutzverordnung für die Grundflächen maximale Wärmedurchgangswerte vor. Die Energieeinsparverordnung erlaubt einen Temperatur-Reduktionsfaktor für die Berechnung der maximalen Wärmedurchgangskoeffizienten für Bodenplatten in niedrig beheizten Räumen einzusetzen.

Praxis
Es handelt sich hier um ein Gebäude mit niedrigen Innentemperaturen - eine Kfz-Werkstatt - mit einer ungedämmten Bodenplatte.

Frage
Ist für den Nachweis nach EnEV der U-Wert der Gründung nur mit dem Temperatur-Reduktionsfaktor Fx abzumindern oder sind andere Vergünstigungen möglich?

Nachweis der Luftdichtheit bei Wohnsiedlungen

Voraussetzung für die Anrechnung der Wärmerückgewinnung einer mechanisch betriebenen Lüftungsanlage im Rahmen der Energieeinsparverordnung EnEV ist der Nachweis der Luftdichtheit des Gebäudes.

Praxis
Die Fragesteller führen seit ca. zehn Jahren Luftdichtigkeitstests durch und haben die Erfahrung gemacht, dass der überwiegende Teil der Undichtigkeiten bei Häusern oder Wohnungen eines Bauvorhabens systematisch auftritt und die Häuser bzw. Wohnungen gleichen Typs eines Bauvorhaben nahezu gleiche Messwerte bei der Luftdichtheitsprüfung aufweisen.

LEG-Berechnung in Hessen

Zu der Zeit, als die Wärmeschutzverordnung (WSchVO) noch galt, war in Hessen das Berechnungsverfahren gemäß dem Leitfaden "(Heiz-) Energie im Hochbau" (LEG) des Landes Hessen als Wärmeschutznachweis zugelassen.

Praxis
Ein Einfamilienhaus wird geplant auf einem Grundstück, für das der ab Juli gültige Bebauungsplan eine energetische Vorgabe vorsieht. Das Haus darf laut diesem Bebauungs-Plan einen Wert von 70 kWh/(m²a), berechnet nach dem Leitfaden "(Heiz-)Energie im Hochbau" (LEG) des Landes Hessen - nicht überschreiten.

EnEV
Seit Februar 2002 ist die neue EnEV in Kraft und rechtsgültig. Somit dürfte das LEG-Verfahren nicht mehr als Wärmeschutznachweis im Rahmen eines Baugesuches eingereicht werden.

Kennwerte für Anlagentechnik

Die Energieeinsparverordnung stützt sich in Bezug auf die Anlagentechnik für die Heizung, Lüftung, und Trinkwassererwärmung auf die Vornorm DIN V 4701. Teil 10 behandelt im Anhang C die Kenngrößen von Heizungs-, Lüftungs-, und Trinkwassererwärmungsanlagen mit geringen energetischen Anforderungen (Standardwerte).

Praxis
Ein Kesselhersteller kann ein Diagramm (so wie in der DIN 7401 T 10 Anhang C) veröffentlichen, indem er eine bestimmte Anlage beschreibt, aber anstelle der Standartwerte, seine besseren Wirkungsgrade einsetzt.

Frage
Dürfen Architekten und Planer die EnEV-Berechnungen mit den Herstellerangaben durchführen, oder dürfen sie nur die in der DIN veröffentlichten Kennwerte von Anlagen mit dem Diagramm-Berechnungsverfahren verwenden?

Energiepass Software

Im Rahmen der (öffentlich geförderten) Energiespar-Beratung, sowie der Planung gemäß EnEV ist der Einsatz einer entsprechenden Software unumgänglich - auch insbesondere im Hinblick auf die Erstellung von Energienachweisen für Neubauten und im Baubestand.

Praxis
Es gibt auf dem Markt zahlreiche Programme, die man auf keinen Fall alle testen kann.

Frage
Welche Software können Sie empfehlen? Ich bitte um weitere Angaben (Beispielausdrucke, Programmumfang, Lauffähigkeit Windows 2000 u.ä.). Kann das Programm auch für öffentlich geförderte Energiesparberatung verwendet werden?

EnEV-Nachweis für Anbau

Die Nachweisführung für Gebäude geringer Größe (mit einem Volumen kleiner als 100 m³ ) ist in der Energieeinsparverordnung im Anhang 3 durch ein Tabellenverfahren abgehandelt.

Praxis
Es handelt es sich um einen Anbau an ein bestehendes Gebäude wie folgt:
- eingeschossig,
- das Volumen von ca. 401 m³,
- die Dachfläche von ca. 110 m²,
- die Wandflächen von 170 m²,
- die Fläche der Bodenplatte von ca. 105 m².

Das Gebäudeteil wird an ein bestehendes Gebäude mit einer Anlagentechnik aus dem Jahr 1995 angeschlossen ( Konstanttemperaturkessel).

Frage
Wie muss der Nachweis gemäß EnEV für diesen Anbau erbracht werden?

Definition beheizter Raum

Ein Gebäude, für das die Berechnungen gemäß EnEV erstellt werden sollen, ist komplett unterkellert, komplett gedämmt (auch das Kellergeschoss) aber im Kellergeschoss befinden sich keine Heizkörper.

Praxis
Berechnet man dieses Kellergeschoss als "beheizten Raum", setzt man den Keller also komplett für die Berechnung des Volumens an? Oder setzt man die Systemgrenze für den beheizten Raum in die Kellerdecke, wodurch sich ein geringeres Volumen ergäbe? Oder nimmt man für das gesamte Gebäude eine geringere mittlere Raumtemperatur (beispielsweise 17°C statt 19°C) an?

Frage
Gibt es eine eindeutige Definition für "beheizten Raum" und welche Berechnungsmöglichkeiten gemäß EnEV stehen in diesem Fall zur Verfügung?

Berechnung Solarkollektoren

Wir bauen ein Haus, das laut Energiepass einen Heizungsbedarf von ca. 30 bis 35 kWh/(m² a) hat. Wir haben allerdings noch nicht in Erfahrung bringen können, ob diese Zahl den Warmwasserverbrauch mit einschließt. Die Wärme wird über Abluft- Wasser-Wärmepumpe mit Heizpatrone zur Verfügung gestellt (deswegen hoher Primärenergiebedarf).

Praxis
Wir beabsichtigen Sonnenkollektoren (Röhrenkollektoren, ca. 6 bis 8 m²) mit einem 500 Liter Wasserspeicher zu installieren. Die Kollektoren sind ein Gewerk außerhalb des eigentlichen Leistungsumfanges des Hauses und werde von mir in Eigenregie vergeben. Das berechnende Ingenieurbüro möchte für diese Neuberechnung sicher reichlich Gebühren haben.

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