Wärmepumpe

Die Abluft/Wasser-Wärmepumpe mit einer thermischen Leistung von 15 kW nutzt die Abluft des Abluftstrangs West als Wärmequelle und speist den Pufferspeicher auf dem unteren Temperaturniveau. Die genaue Einbausituation finden Sie in der Gebäudeleittechnik unter Pufferspeicher + Heizgruppen , bzw. Abluft West.
Nachfolgend sind für das Jahr 2002 der wöchentliche Energieertrag, der Stromverbrauch und die, sich als Quotient der vorherigen Größen ergebenden, Arbeitszahlen dargestellt.
Die Wärmemengenzähler im gesamten Gebäude wurden Mitte Februar eingesetzt, so dass sich erst danach verwertbare Daten ergeben.

In den Sommermonaten dient die Wärmepumpe lediglich zur Bereitstellung von Warmwasser. Regelparameter ist die mittlere Pufferspeichertemperatur. D. h. sobald dieser Wert unter 50°C fällt und die Lüftungsanlage läuft , startet die Wärmepumpe.
Sowohl der Wärmertrag, als auch der Stromverbrauch sind während der Heizperiode deutlich höher. In diesem Zeitraum leistet die Wärmepumpe ihren Beitrag zur Versorgung der Fußbodenheizung. In diesem Fall wird die untere Speichertemperatur als Grenzwert herangezogen. Fällt diese unter 35 °C und die Lüftungsanlage läuft startet die Wärmepumpe.
Beachtenswert ist der Anstieg der Arbeitszahl Anfang Oktober. Zu diesem Zeitpunkt wurden zwei Fehler in der Programmierung behoben: Zum einen lief die Ladepumpe der Wärmepumpe nahezu rund um die Uhr, zum anderen setzte sich die Wärmepumpe zwar entsprechend der Anforderungen in Betrieb, jedoch auch wenn kein Abluftvolumenstrom vorhanden war.
Die Folgen werden an den nächsten Grafiken deutlich:



An diesem Samstag ist die Lüftungsanlage planmäßig von 7:00 Uhr bis 12:00 Uhr in Betrieb (Stellsignal Ventilator). Während der gesamten Zeit läuft auch die Wärmepumpe. Dies ist zum einen an der Betriebsmeldung erkennbar, aber ebenfalls sehr deutlich sichtbar ist die Spreizung der Abluftemperaturen. Die Ablufttemperatur nach der Wärmepumpe sinkt hier auf rund 8 °C.
Gegen 20:00 Uhr, die Abluftanlage ist nicht mehr in Betrieb, springt die Wärmepumpe erneut an. Die Folge ist diesmal, dass sowohl die Lufttemperatur vor als auch nach der Wärmepumpe sinkt. Durch dieses schnelle Abkühlen, ohne einen zur Verfügung stehenden "warmen" Volumenstrom, steigt die Luftfeuchte sprunghaft an. Es ist anzunehmen, dass die Wärmepumpe vereist, woraufhin die Feuchte kurzzeitig wieder sinkt.
Hat die Speichertemperatur den Grenzwert wieder überschritten (Hysterese 5 K), schaltet sich die Wärmepumpe wieder ab und die Umgebungsverhältnisse stabilisieren sich langsam wieder.
In der nächsten Grafik, es steht den ganzen Tag kein Abluftvolumenstrom zur Verfügung, wiederholt sich dieser Prozess 8 mal!


Neben den energetischen Folgen hatte diese Fehlregelung sicher auch einen erhöhten Geräteverschleiß zur Folge. Seit Anfang Oktober wurden die Einstellungen korrigiert, deutlich zu sehen am Sprung in der Leistung der Wärmepumpe.

Während also in 2002 eine Arbeitszahl von 2,85 über das ganze Jahr und eine Arbeitszahl von 3,3 während der Heizperiode (vom 19.02. bis 30.04. und vom 1.10. bis 31.12.2002) erreicht wurde, ist dieses Jahr mit einer durchweg höheren Arbeitszahl zu rechnen.