Das folgende Diagramm zeigt Wochenmittelwerte der Raumlufttemperatur in den vier Bürobereichen, der Außenlufttemperatur und die Globalstrahlungssumme. Die Globalstrahlung wird hier nur für den qualitativen Zusammenhang herangezogen da die Messwerte deutlich zu niedrig liegen. (Siehe hierzu auch Referenzklima)

Die wöchentlichen Mitteltemperaturen liegen zwischen 19,6 °C und 24,9 °C (jeweils 2. OG Süd).
Über alle Geschosse und das ganze Jahr liegt die Mittlere Temperatur bei 22,8 °C.

Ausschlaggebend für den Heizwärmeverbrauch sind die Raumtemperaturen während der Heizperiode, hier Oktober bis April. Die mittlere Raumtemperatur nur während dieser Monate beträgt 22,5 °C, berücksichtigt man nur die Stunden, während die Heizung in Betrieb ist, ergibt sich ein Mittelwert von 22,6!
Dieser geringe Unterschied deutet darauf hin, dass das Gebäude nachts kaum auskühlt, d. h. die Schwankungen im Tagesverlauf sehr gering sind.

Nachfolgend sind jeweils Tagesverläufe der Raumlufttemperaturen im Büro, sowie der Außenlufttemperatur dargestellt

Raumlufttemperaturen am 02. März 2002

 

Raumlufttemperaturen am 18. Juni 2002

Die Temperaturschwankungen eines Tagesgangs sind verhältnismäßig gering. Am 2. März, einem recht kalten Tag, sinken die Temperaturen nicht unter 22,5 °C. Und am 18. Juni, einem der heißesten Tage des Jahres beträgt die Schwankungsbreite nur knapp 5 K.
Im Sommer wurde im 1. OG Süd eine maximale Temperatur von 26,9 °C erreicht. Lediglich während insgesamt rund 35 Stunden wurden laut diesen stationären Temperatursensoren 26 °C überschritten.
Temporäre Messungen ergaben jedoch größere Schwankungen der Raumlufttemperatur. Aufgrund der Einbausituation der Temperaturfühler an einer Betonwand scheinen die Temperaturschwankungen verzögert und gedämpft erfasst zu werden.

Nach einer durchgeführten Nutzerbefragung empfinden 42% der Nutzer die thermische Behaglichkeit an heißen Sommertagen als gerade angenehm, 36% als eher zu warm und 17% als zu warm .

Jahresmittel Raumlufttemperaturen 2002

 

Im Konzept wurde für das Verwaltungsgebäude Pollmeier eine Raumtemperatur von 20 °C während der Heizzeit von 6:00-22:00 Uhr (Mo-Sa) angenommen. Der so ermittelete Jahresheizwärmebedarf von 37,1 kWh/m² lag knapp unter den geforderten 40 kWh/m².
In der Simulation bedeutet die Erhöhung der Raumtemperatur während der Betriebszeit um 2,6 K eine Erhöhung des Heizwärmebedarfs auf rund 50 kWh/m².

Auswirkungen auf den Heizwärmeverbrauch