Evaluation EnEV2002 (2006)

Das Zentrum für Umweltbewusstes Bauen (ZUB) hat im Rahmen des o.g. Projektes die Erfahrungen im Umgang mit der Energieeinsparverordnung 2002 untersucht.
Dabei ging es um Praxiserfahrungen, die seit der Einführung der Energieeinsparverordnung im Februar 2002 gesammelt wurden.
Die Evaluation hatte folgende Aspekte zum Ziel:
  • Welche Erfahrungen liegen hinsichtlich der Planung und Umsetzung des baulichen Wärmeschutzes und der Anlagentechnik vor?
  • Welche Mehrkosten für Planung und bauliche Umsetzung sind durch die verschärften Anforderungen der EnEV aufgetreten?
  • Welche Probleme sind im Rahmen der Bearbeitung von Nachweisen gem. EnEV aufgetreten?
  • Vergleich von berechneten Bedarfswerten und tatsächlichen Verbrauchswerten.

Vorgehensweise

Mittels entwickelter Fragebögen wurden ca. 150 Nachweisberechtigte und 35 Nutzer befragt. Von den zusätzlich eingereichten Nachweisen wurden 40 näher untersucht. Ergänzende telefonische Interviews vervollständigten das Bild.
Die Resonanz auf den Fragebogen war hoch. Das zeigt ein großes Interesse über das Thema zu kommunizieren.

Auf diesem Weg noch mal ein Dankeschön an alle, die das Vorhaben mittels Fragebögen und eingereichten Nachweisen unterstützt haben!

Die befragten Planer sind offen, ihre Erfahrungen, Probleme und Wünsche mitzuteilen. Die vorliegenden Ergebnisse beziehen sich im Wesentlichen auf den Neubau und besonders auf den Einfamilienhausbau.


Aussage: Durch die Nachweisführung gemäß EnEV ist der Planungsprozess deutlich aufwendiger und komplizierter geworden.

Einige Ergebnisse in Kürze
  • Bei der Haustechnik wird mehr Wert auf die Effizienz gelegt. Die Berücksichtigung im Nachweis führt bei der Mehrheit der Planer nur bedingt zu einem höheren Planungsaufwand gegenüber der WSVO ´95.
  • Ein höherer Abstimmungsbedarf aller Beteiligten wird wahrgenommen, so dass ein Ziel der EnEV, einen integralen Planungsansatz herbeizuführen, erreicht zu sein scheint.
  • Die Anforderungen der EnEV haben Einfluss auf die Planung und Ausführung des Gebäudes.
  • Die Überprüfung der eingereichten Nachweise ergab nur in zwei Fällen, dass der Primärenergiebedarf als die Hauptanforderungsgröße der EnEV exakt ermittelt wurde.
  • Im Bezug auf Mehrkosten durch die erhöhten Anforderungen können aufgrund der Komplexität und fehlenden Vergleichsrechnungen in diesem Rahmen keine belastbaren Aussagen getroffen werden.
Zum Abschluss können einige Handlungsempfehlungen gegeben werden.

Zur weiteren Information stehen Ihnen der komplette Projektbericht (115-seitiges .pdf Dokument) und der Kurzbericht (8-seitiges PDF-Dokument) zum Download zur Verfügung.

Projektbericht - Erfahrungen mit der EnEV
Kurzbericht - Erfahrungen mit der EnEV
   

Förderung durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR).