Neubau
Festlegung der Hüllfläche
Die Festlegung der wärmeabgebenden Hüllfläche (A) eines Gebäudes ist normativ aus Sicht des Fragestellers nicht eindeutig geregelt.
Praxis
Treppenhäuser reichen oft bis ins Dachgeschoss bzw. bis ins Kellergeschoss und ihre Beheizung - dauernd über 19°C - ist oft unklar.
Im Falle eines niedrig beheizten Treppenhauses ergibt sich eine sehr komplizierte Abwicklung mit unterschiedlichsten Flächen (Türen/ Trennwand/ Treppenhausläufe..) wenn man ...
1. als thermische Hülle die innere Treppenhauswand annimmt.
2. das Treppenhaus innerhalb der thermischen Hülle annimmt.
Frage
1. Welche Vereinfachungen sind zulässig?
2. Wie wird ein niedrig beheiztes Treppenhaus als Pufferraum vergütet?
3. Wie berücksichtigt man die zusätzlichen Flächen der Treppenhauswände zu unbeheiztem Keller und Dachgeschoss?
Fensterflächenanteil
Die Definition des Fensterflächenanteils, so wie in der Energieeinsparverordnung EnEV im Anhang 2.8 beschrieben, lässt offen um welche Bauteile es sich genau handelt.
Praxis
Die Außenwandfläche, die zur Ermittlung anzugeben ist, wird nicht entsprechend der Korrekturfaktoren als Wand gegen Außenluft, unbeheizt, erdberührend etc. differenziert.
Frage
Welche Außenwände sind also gemeint?
Antwort
Gemeint sind Außenbauteile, die an Außenluft grenzen und Fensterflächen enthalten können. Dies wird deutlich durch den Zusatz im Anhang 1 unter 2.8, dass bei beheizten Dachgeschossen die Fläche der Dachschrägen mit in die Fläche AAW einzubeziehen ist.
Energiekennwert-Anzeige bei öffentlichen Gebäuden
Auf europäischer Ebene laufen seit Jahren Bestrebungen und Empfehlungen zur europaweiten Kennzeichnung der Energiekennzahlen von Gebäuden.
Praxis
Während des Lehrgangs zum Gebäude-Energieberater 2002 (Universität Kassel / bei Prof. Dr.-Ing. Gerd Hauser), an dem der Fragende teilgenommen hatte, wurde eine Initiative der EU erwähnt, die darauf abzielte im Eingangsbereich von öffentlichen Gebäuden Energiekennwerte anzuzeigen.
Frage
Welche nähere Informationen sind verfügbar und wer sind die Ansprechpartner?
Elektrische Speicherheizung
Die Energieeinsparverordnung EnEV begrenzt den Primärenergiebedarf von Gebäuden. Dies schließt auch die Berücksichtigung der Anlage für die Raumheizung und Trinkwasser-Erwärmung mit ein. Der Beitrag des Heizungssystems wird durch die Aufwandszahl für die entsprechende Anlage definiert, bzw. in der Berechnung für den Primärenergiebedarf mit berücksichtigt.
Praxis
Im vorliegenden konkreten Fall handelt es sich um eine elektrische Speicherheizung, die auch aus wirtschaftlichen und gesundheitlichen Aspekten empfohlen wurde.
Frage
1. Welche Möglichkeiten der Abminderung der Aufwandszahl gibt es für elektrische Speicherheizungen?
2. Gibt es Hersteller, die eine abweichende Beurteilung ihrer Produkte erwirkt haben?
3. Sind Beispiele für eine "Befreiung" unter gesundheitlichen und wirtschaftlichen Aspekten bekannt?
Elektrische Marmordirektheizung
Ein potentieller Bauherr beabsichtigt ein Wohnhaus planen und bauen zu lassen. Als Allergiker verträgt er jedoch keine trockene Raumluft, die von den konventionellen Konvektionsheizungen (Gas, Öl oder sonst wie befeuert) ausgeht.
Praxis
Für den potentiellen Bauherren kommt als einzige gesundheitlich verträgliche Alternative nur eine elektrische Marmordirektheizung in Frage: Diese arbeitet zu ca. 85 Prozent im Infrarot-Bereich und stellt somit eine Strahlungsheizung dar, welche die Luft nicht aufwirbelt und daher für den potentiellen Bauherren verträglich ist.
Frage
Wie sind die Anforderungen gemäß Energieeinsparverordnung zu diesem Heizsystem, bei dem die Warmwasserbereitung analog mit Strom-Durchlauferhitzer erfolgt? Welche Auswirkungen haben die Anforderungen der EnEV auf das Bauvorhaben hinsichtlich der Wärmeschutzanforderung usw. ?
Definition beheizter Raum
Ein Gebäude, für das die Berechnungen gemäß EnEV erstellt werden sollen, ist komplett unterkellert, komplett gedämmt (auch das Kellergeschoss) aber im Kellergeschoss befinden sich keine Heizkörper.
Praxis
Berechnet man dieses Kellergeschoss als "beheizten Raum", setzt man den Keller also komplett für die Berechnung des Volumens an? Oder setzt man die Systemgrenze für den beheizten Raum in die Kellerdecke, wodurch sich ein geringeres Volumen ergäbe? Oder nimmt man für das gesamte Gebäude eine geringere mittlere Raumtemperatur (beispielsweise 17°C statt 19°C) an?
Frage
Gibt es eine eindeutige Definition für "beheizten Raum" und welche Berechnungsmöglichkeiten gemäß EnEV stehen in diesem Fall zur Verfügung?
Berechnung Solarkollektoren
Wir bauen ein Haus, das laut Energiepass einen Heizungsbedarf von ca. 30 bis 35 kWh/(m² a) hat. Wir haben allerdings noch nicht in Erfahrung bringen können, ob diese Zahl den Warmwasserverbrauch mit einschließt. Die Wärme wird über Abluft- Wasser-Wärmepumpe mit Heizpatrone zur Verfügung gestellt (deswegen hoher Primärenergiebedarf).
Praxis
Wir beabsichtigen Sonnenkollektoren (Röhrenkollektoren, ca. 6 bis 8 m²) mit einem 500 Liter Wasserspeicher zu installieren. Die Kollektoren sind ein Gewerk außerhalb des eigentlichen Leistungsumfanges des Hauses und werde von mir in Eigenregie vergeben. Das berechnende Ingenieurbüro möchte für diese Neuberechnung sicher reichlich Gebühren haben.
Anforderungen an Heizkörper vor Fenstern
Die Energieeinsparverordnung EnEV führt die Wärmeschutz- und die Heizungsanlagen-Verordnung zusammen und stellt gehobene Anforderungen an den Wärmeschutz und den Energiebedarf von Gebäuden.