Hydraulischen Abgleich - kaum bekannt und unterschätzt!?
News-Artikel vom 2012-04-10 |
Die Kampagne „Meine Heizung kann mehr“ informiert Verbraucher über den Hydraulischen Abgleich. Mit dieser preiswerten Heizungsoptimierung könnten die Heizkosten im Einfamilienhaus durchschnittlich um etwa 110 Euro jährlich gesenkt werden. Jedoch fehlt dieser Abgleich bei rund 90 Prozent aller Heizungsanlagen. Neben umfangreichen Infomaterial und qualifizierten Fachleuten finden Sie auch Antworten zu den häufigsten Mythen und Vorurteilen.
Was ist der "hydraulische Abgleich"?
Nach dem Prinzip des geringsten Widerstandes will das Heizungswasser im verzweigten System aus Heizungsrohren auf dem kürzesten Weg zurück zum Heizkessel. Das führt in vielen Häusern dazu, dass vom Heizkessel weit entfernte Räume, zum Beispiel im Dachgeschoss, nicht richtig warm werden. Hingegen werden Heizkörper, die nah am Heizzentrum liegen, zu heiß. Beim hydraulischen Abgleich werden für alle Heizkörper verschiedene Widerstände durch Voreinstellung der Thermostatventile erzeugt. Nur so nimmt das Heizungswasser nicht den schnellsten Weg zurück zum Heizkessel und kann sich gleichmäßig im Haus verteilen.Abb. 1 - Prinzip: hydraulischer Abgleich - Quelle: co2online gGmbH
Dafür sind im Kern fünf Arbeitsschritte nötig:
- Für jeden Raum wird die benötigte Heizlast berechnet.
- Mit der Größe der Heizkörper/Heizregister und der Vorlauftemperatur wird die nötige Heizwassermenge bestimmt.
- Das Rohrnetz wird erfasst oder abgeschätzt und so die optimale Pumpenleistung bestimmt.
- Aus diesen Eingangswerten werden die Voreinstellungswerte für die Thermostatventile, die Pumpe und die Regelung des Wärmerzeugers berechnet.
- Zum Schluss werden die ermittelten Werte am Heizkessel (Heizkurve), der Pumpe und an den voreinstellbaren Thermostaten eingestellt.
Was kostet diese Heizungsoptimierung?
Im Vergleich zu anderen Energiesparmaßnahmen im Gebäudebereich gehört der hydraulische Abgleich zu den geringinvestiven Maßnahmen. Im Schnitt 110 Euro Heizkosten jährlich können in einem Einfamilienhaus mit 125 Quadratmetern Wohnfläche gespart werden, wenn ein hydraulischer Abgleich vorgenommen wird. Laut einer Studie der Ostfalia Hochschule macht sich die Maßnahme am schnellsten bei Gebäuden bezahlt, die nach 1978 erbaut wurden oder über eine gute Dämmung der Außenwände und des Daches verfügen.Wird mit dem hydraulischen Abgleich ein Pumpentausch vorgenommen, erhöht sich das Sparpotenzial. Der Einbau einer Hocheffizienzpumpe kann im Schnitt 100 Euro Stromkosten jährlich sparen.
Abb. 2 - Kosten und Ersparnis - Quelle: co2online gGmbH
Antworten zu den häufigsten Mythen und Vorurteilen
Auf http://www.meine-heizung.de werden häufige Mythen, Vorurteile und faule Ausreden auf dem Prüfstand gestellt.Abb. 3 - Vorteile - Quelle: co2online gGmbH
Quelle und Fotonachweis: co2online gGmbH | http://www.meine-heizung.de