Studie zur Wirkung von KfW-Förderprogrammen auf öffentliche Haushalte
News-Artikel vom 2011-11-17 |
In einem Kurzgutachten kommt das Forschungszentrum Jülich zum Ergebnis, dass die KfW-Programme für die Förderjahre 2005 bis 2009 positive Ergebnisse hinsichtlich Investitionsimpulsen, Energieeinsparung, CO2-Reduktion und Beschäftigungswirkung aufweisen. Demnach führten die ausgelösten Investitionen zu einer Nettoentlastung der öffentlichen Haushalte.
Hier finden Sie das Kurzgutachten zum Herunterladen.
„Die Studie des Forschungszentrums Jülich belegt: Die Förderung energieeffizienter Baumaßnahmen lohnt sich nicht nur für Umwelt und Klima. Sie stärkt auch die Konjunktur und den Arbeitsmarkt. Davon profitiert der Staat durch zusätzliche Einnahmen an Steuern und Sozialabgaben und verringerten Kosten der Arbeitslosigkeit“, sagt Dr. Norbert Irsch, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe.
Durch die KfW-Förderkredite in Höhe von 8,9 Mrd. Euro wurden Investitionen von 21,5 Mrd. Euro angestoßen. Das kommt vor allem regionalen Handwerkern und Bauunternehmen zu Gute, an die die Neu- und Umbau¬aufträge meist vergeben werden. In der Folge haben diese rd. 340.000 Arbeitsplätze für ein Jahr geschaffen oder gesichert.
Im CO2-Gebäudesanierungsprogramm ist für das Jahr 2012 eine Aufstockung der Bundesmittel auf 1,5 Mrd. Euro vorgesehen (2011: 936 Mio. Euro). Dieselbe Summe ist jährlich bis 2014 eingeplant.
Die Studie hat die Ausgaben für die KfW-Förderung den damit zusammenhängenden Einnahmen und verringerten Kosten der öffentlichen Haushalte in verschiedenen Szenarien gegenüber gestellt.
Optimistisches Szenario
"In optimistischster Betrachtung (Szenario Arbeitsplatz und geförderte Investitionen) resultieren für alle Gebietskörperschaften und die Sozialversicherung in allen Förderjahren Nettoentlastungen. Die Nettoentlastungen steigen aufgrund der zunehmenden Impulse mit den Stützjahren und erreichen in 2010 ihr jeweils Maximum. Es zeigt sich, dass in 2008 und 2009 die Länder und insbesondere die Sozialversicherungen im Vergleich zu Bund und Kommunen deutlich profitieren. In 2010 profitieren nach den Kommunen wieder die Länder und insbesondere die Sozialversicherung. Es resultiert aber zusätzlich eine weitergehende spürbare Entlastung für den Bund dadurch, dass die Programmkosten in Relation zu den ausgelösten Impulsen relativ niedrig waren."
Vorsichtiges Szenario
"In vorsichtiger Betrachtung zeigen sich deutliche Mehreinnahmen für die Länder und die Sozialversicherungen, weniger für die Kommunen. Mit Ausnahme des Förderjahres 2010 profitieren die Nettoeinnahmen des Bundes nicht, da hier die Programmkosten in voller Höhe getragen werden. So resultieren für den Bund Nettobelastungen in Höhe von 335 Mio. € (2008) bzw. 219 Mio. € (2009), aber schon eine Nettoentlastung von 433 Mio. € in 2010."
Quelle und Bildnachweis: KfW | Wirkungen der Förderprogramme im Bereich "Energieeffizientes Bauen und Sanieren" der KfW auf öffentliche Haushalte - Kurzgutachten im Auftrag der KfW