Qualifizierung für die neue Dena-Liste „Effizienzhaus-Experten“ an der Universität Kassel

News-Artikel vom 2011-09-16priority

Wer Bundesförderprogramme in Anspruch nehmen will, wird in Zukunft auf eine von der Deutschen Energie-Agentur (Dena) geführte zentrale Liste von „Effizienzhaus-Experten“ zugreifen, die in wenigen Monaten die bisherige BAFA-Energieberaterliste ablöst. Die Universität Kassel bietet ab dem 28.10.2011 die berufsbegleitende Weiterbildung „Gebäude-Energieberater“ an, die bei erfolgreicher Teilnahme zur Eintragung in die neuen dena-Listen „Effizienzhaus-Experten“ und „Aussteller von Energieausweisen“ berechtigt.

Diese Experten können Vor-Ort-Energieberatungen (BAFA) durchführen und als Sachverständige für die Förderung von KfW-Effizienzhäusern 55 und 40 tätig werden. Wer einen Energieausweis benötigt, z.B. auch für die Förderung von Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmemarkt, findet ebenfalls bei der Dena eine Liste der „Aussteller von Energieausweisen“.

Auf welche Veränderungen müssen sich Fachleute sonst noch vorbereiten?


Die EU-Richtlinie zur „Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden“ von 2010 führt dazu, dass die deutsche Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) weiter verschärft werden muss. Das Ziel bis 2020 besteht darin, eine schrittweise Heranführung des Neubaustandards an den künftigen europaweiten Niedrigstenergie-Gebäudestandard zu erreichen. Die EnEV 2012 soll spätestens am 9. Januar 2013 in Kraft treten.

Darin müssen auch weitere wichtige Eckpunkte umgesetzt werden wie

  • die Erweiterung der Aushangpflicht für Energieausweise
     
  • die Angabe von Gebäude-Energiekennzahlen in Immobilieninseraten
     
  • die Einführung eines unabhängigen Kontrollsystems für Energieausweise und Inspektionsberichte

Das Bundesbauministerium plant außerdem, die Sanierung des Gebäudebestands voranzutreiben um auch dort bis 2050 den Niedrigenergiestandard zu erreichen. Dazu sollen die Fördermöglichkeiten verstärkt werden.
Fachleute, die ihre Kunden weitsichtig beraten, müssen die künftigen Anforderungen und Möglichkeiten kennen und berücksichtigen. Die Notwendigkeit von energieeffizienten Gebäuden eröffnet aber auch Chancen auf neue Aufträge für Planer sowie Techniker und Handwerker.

Beide Weiterbildungsmaßnahmen können bei entsprechenden persönlichen Voraussetzungen durch die Bildungsprämie des Bundesministeriums für Forschung und Bildung (BMBF) (http://www.bildungspraemie.info/index.php) gefördert werden.

Kontakt

Dr. Karin Vaupel
Tel.: 0561/804-6605
e-mail: info-eplusu@uni-kassel.de
Internet: www.uni-kassel.de/e+u


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