dena-Sanierungsstudie: warmmietenneutrale Sanierung

News-Artikel vom 2010-12-19priority

Die dena-Sanierungsstudie belegt, dass bei sanierungsbedürftigen Mehrfamilienhäusern eine warmmietenneutrale, energetische Optimierung bis zum Effizienhaus-70-Standard möglich ist. Dieses Ziel ist jedoch nur durch die Kopplung von sowieso anstehenden Instandsetzungsarbeiten mit der energetischen Sanierung sowie guter Planung, Ausführung und strategischer Bewertung des Gebäudes möglich. Unter diesen Randbedingungen rechnet sich die energetische Modernisierung im Mietwohnungsbestand sowohl für Vermieter als auch für Mieter. Werden bei der Planung neben der Energieeffizienz auch städtebauliche und demografische Aspekte berücksichtigt, kann ein zukunftsträchtiger Gebäudebestand entstehen.

Die "dena-Sanierungsstudie - Teil 1: Wirtschaftlichkeit energetischer Modernisierung im Mietwohnungsbestand" können Sie hier herunterladen.
 

Gewinn für Mieter und Vermieter


Der untersuchte Gebäudebestand zeichnet sich durch einen besonders hohen Energieverbrauch und einen Instandsetzungs- und Modernisierungsrückstau aus. Ausgehend von diesen Randbedingungen, können der dena-Studien zufolge umfangreiche Instandsetzungsarbeiten und wohnwertverbessernde Maßnahmen mit der energetischen Sanierung optimal gekoppelt werden. So können die erforderlichen Maßnahmen warmmietenneutral refinanziert werden, weil die Erhöhung der Kaltmiete durch die Energieeinsparung aufgefangen wird. Im Ergebnis ist die Erhöhung der Kaltmiete für den Vermieter kostendeckend und der Mieter profitiert gleichzeitig von geringeren Heizkosten, sodass die Warmmiete – also das, was der Mieter letztendlich zahlt – nicht steigt.

Instandsetzungsstau - optimaler Ausgangspunkt


Gerade ein deutlicher Modernisierungs- und Instandsetzungsstau bietet aus ökologischen und ökonomischen Gründen günstige Ausgangsbedingungen, um bei einer anspruchsvollen energetischen Sanierung bis hin zum Effizienzhaus-55-Standard eine warmmietenneutrale Refinanzierung zu realisieren:

  • finanzielle Förderung aus Bundes- oder Landesmitteln können die evtl. vorhandenen Refinanzierungslücken verkleinern
     
  • Investitionen im hochwertigen Standard reduzieren das Leerstandsrisiko
     
  • höherer energetischer Mondernisierungsstandard (als nach EnEV erforderlich) verspricht dauerhaft auskömmliche Mieterträge
     
  • nachhaltiger Klimaschutz durch Reduktion der CO2-Emissionen

Ausblick


In den kommenden Jahren werden die Ergebnisse zu den teilnehmenden Einfamilienhäusern und kommunalen Nichtwohngebäuden veröffentlicht.


Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)  |  Bildnachweis: Fantasista - Fotolia.com