Einsparpotential bei Nachrüstung von Einzelraumregelsystemen für Fußbodenheizungen

News-Artikel vom 2010-12-06priority

Etwa die Hälfte aller Flächenheizungsanlagen verfügt über nicht über eine raumweise Temperaturregelung, wie sie in der Heizungsanlagenverordnung von 1994 gefordert ist. Bei diesen Anlagen bestehen durch die Nachrüstung von Einzelraumregelsystemen erhebliche Heizkosteneinsparpotenziale, wie eine jüngst durchgeführte wissenschaftliche Untersuchung belegt.


Studie zum Einsparpotential


Im Auftrag des Bundesverbandes Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V. (BVF) wurden an der Technischen Universität Dresden die energetischen Einsparpotentiale von Einzelraumregelungen für Flächenheizungen ermittelt. Ziel der Untersuchungen war dabei die Charakterisierung der Einsparpotentiale mit Einzelraumregelverfahren im Vergleich zu Systemen, die raumseitig nicht geregelt sind. Die Untersuchungen wurden dabei an einem typischen Einfamilienhaus (Wärmeschutzverordnung von 1977) vorgenommen.

Die Ergebnisse belegen, dass örtliche Einzelraumregelungssysteme, die im direkten Bezug zur Raumtemperatur stehen, deutliche energetische Vorteile gegenüber nicht kontinuierlich geregelten Systemen besitzen. Im intermittierenden, d.h. zeitweilig aussetzenden Betrieb, konnten im Rahmen dieser Studie energetische Vorteile von bis zu 11,6 Prozent nachgewiesen werden. Für den durchgängigen Betrieb lagen die Einsparungen eines Einzelraumregelungssystems sogar bei bis zu 21,0 Prozent.

Die Einsparung von Heizenergie kommt nicht nur der Umwelt zugute. Auch finanziell lohnt sich die Nachrüstung von Einzelraumregelsystemen. Die einfachste und mit geringstem Aufwand zu realisierende Art der Nachrüstung ist der Einsatz einer funkgesteuerten Einzelraumregelung. Diese Lösung ist unkompliziert einzubauen, weil sie keine Leitungsverbindungen zwischen den Raumtemperaturreglern und den Empfänger-Einheiten am Heizkreisverteilerschrank erfordert.


Ersatzlos gestrichen - KfW-Sonderförderung 431


Bis zum 01.09.2010 hat sich der Staat im Rahmen der KfW-Sonderförderung 431 mit einem Zuschuss von 25 % an den Investitionen beteiligt. Leider wurde innerhalb der KfW-Sonderförderung 431 die Zuschüsse für Optimierung der Wärmeverteilung an bestehenden Heizungsanlagen (und zum Abbau von Nachtstromspeicherheizungen) ersatzlos gestrichen. Die Förderung für die qualifizierte Baubegleitung wird weiterhin angeboten und ab dem 01.09.2010 eigenständig im Programm "Energieeffizient Sanieren - Sonderförderung" (Programm-Nr.: 431) fortgeführt.



Quelle: Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V. (BVF)  |  Bildnachweis: vege - Fotolia.com