Bundesumweltministerium vergibt Deutschen Kältepreis 2011
News-Artikel vom 2010-11-23 |
Kälte- und Klimaanlagen verbrauchen rund 15 Prozent der Elektro-Endenergie in Deutschland. Die Energieeinspar-Potenziale sind sehr hoch: Sie betragen bis zu 60 Prozent, im Durchschnitt sind es 35 Prozent. Das ist wesentlich mehr als in anderen Bereichen der Technik. Das Bundesumweltministerium möchte einen Anreiz schaffen, hier zu überzeugenden Lösungen zu kommen und wird 2011 zum dritten Mal den Deutschen Kältepreis mit Preisgeldern von über 50.000 Euro vergeben.
Deutscher Kältepreis
Um zusätzliche Impulse für die Entwicklung, Anwendung und Kombination hocheffizienter Komponenten, klimafreundlicher Kältemittel und innovativer Konzepte zu geben, hat das Bundesumweltministerium innerhalb der Nationalen Klimaschutzinitiative den Deutschen Kältepreis ins Leben gerufen. Im dritten Durchgang 2011 stehen insgesamt 52.500 Euro zur Verfügung. In drei Kategorien werden je ein erster bis dritter Preis vergeben und mit Preisgeldern zwischen 2.500 und 10.000 Euro dotiert:
- klimafreundliche Klimatisierung eines Gewerbegebäudes,
- klimafreundlicher Einsatz von Kältemaschinen in der Lebensmittelproduktion und
- klimafreundliche kältetechnische Sonderanwendungen.
60 Prozent Energieeinsparpotenzial
15 Prozent des gesamten Elektroenergiebedarfs in Deutschland werden für Kühlen und Klimatisieren benötigt. Die über 120 Millionen deutschen Kühlsysteme stoßen Jahr für Jahr über 70 Millionen Tonnen CO2 aus. Das Energiekonzept der Bundesregierung sieht unter anderem vor, 20 Prozent an Primärenergie bzw. 10 Prozent an Elektroenergie bis 2020 einzusparen. Das ist erforderlich, um die Treibhausgasemissionen um 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken.
Innovationen im Bereich Kälte lohnen sich besonders: Experten gehen von bis zu 60 Prozent Energieeinsparpotenzial aus, im Mittel sind es noch immer 35 Prozent. Dementsprechend hoch sind die Einsparungen bei den Energiekosten. Um zusätzliche Anreize für technische Innovationen mit besonders hohem Potenzial für die Minderung der indirekten und direkten Emission von Treibhausgasen in diesem Bereich zu geben und diese bekannt zu machen, schreibt das BMU zum dritten Mal den „Deutschen Kältepreis“ aus.
Neben dem Wettbewerb engagiert sich das Bundesumweltministerium im Bereich Kältetechnik auch mit einem Förderprogramm. Im Rahmen der Klimaschutzinitiative werden bereits seit 2008 Beratungen und Investitionen in gewerbliche Kälteanlagen gefördert. Nach ersten Evaluierungen wird mit den geförderten Maßnahmen eine Energieeinsparung von 40 Prozent erreicht. Da gleichzeitig auch der bei Großverbrauchern kostenpflichtige Spitzenlastbedarf gesenkt wird, ist die gesamte Kosteneinsparung noch höher.
Teilnahmeunterlagen
Die gemeinnützige co2online GmbH organisiert gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Kälte den Deutschen Kältepreis. Details zu den Kategorien, den Bewerbungsunterlagen und den Teilnahmebedingungen finden Sie auf unserer Website unterhttp://www.co2online.de/kaelte. Die Bewerbungsunterlagen sind bis zum 31. Januar 2011 per E-Mail einzureichen an kaeltepreis@co2online.de.
Die Preisverleihung ist im Rahmen eines Fachkongresses voraussichtlich am 22.03.2011 in Berlin geplant.
Quelle: Bundesumweltministerium (BMU) und co2online gemeinnützige GmbH | Bildnachweis: Liv Friis-larsen - Fotolia.com