ZUB-Forscher erfolgreich beim Wettbewerb »Energie-effiziente Stadt«

News-Artikel vom 2010-09-23priority

Delitzsch, Essen, Magdeburg Stuttgart und Wolfhagen haben mit ihren Ideen beim Thema Energieeffizienz in Deutschland die Nase vorn: diese fünf Städte und ihre Partner haben den Wettbewerb Energieeffiziente Stadt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gewonnen. Bei der Stadt Wolfhagen haben die Forscher des ZUB und der Fraunhofer Projektgruppe Kassel (Abteilung Energiesysteme des IBP) ihre Energie mit eingebracht.



„Sie sind mit Ihren zukunftsweisenden Konzepten Vorreiter für Innovationen, die auf andere Städte und Kommunen übertragbar sein werden“, sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan am Mittwoch in Berlin, als sie die Gewinner bekannt gab. „Ihre umfassenden Ansätze zur effizienten Nutzung von Energie werden einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, sagte Schavan zu den Vertretern der Gewinner-Konsortien. „Das Potenzial von Städten und Kommunen zum Energiesparen ist riesig, und damit auch ihr Potenzial für den Klimaschutz.“

Im Mittelpunkt des Wettbewerbs steht die Frage, welche Technologien und welche innovativen Dienstleistungen beim Energiesparen am meisten bringen. Die Idee der BMBF-Initiative: Eine Stadt wird als ein Gesamtsystem betrachtet, das seinen Energieverbrauch auf vielen Wegen deutlich senken kann. Das Forschungsministerium unterstützt Städte und ihre Projektkonsortien, die außer Forschungseinrichtungen vor allem kommunale Entscheidungsträger, Energieversorger und Finanzierungspartner mit einbeziehen. Der Wettbewerb setzt Ziele der Hightech-Strategie 2020 für Deutschland um, bei der Klima / Energie eines von fünf zentralen Handlungsfeldern ist.

In der ersten Phase des Wettbewerbs haben 72 Konsortien ihre Projektideen eingereicht. Daraus wurden vor zwei Jahren 15 Projekte zur weiteren Förderung ausgewählt, um ihre Konzepte zu vervollständigen. Die jetzt beginnende dritte Phase des Wettbewerbs umfasst einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren. Jedes Gewinner-Konsortium erhält bis zu 1 Million Euro pro Jahr, um die prämierten Ansätze weiter voranzutreiben und auf ihre Praxistauglichkeit zu überprüfen. Der Lenkungsausschuss vereint Expertise aus den Bereichen Stadtplanung, Stadtentwicklung, Energiemanagement und Sozialwissenschaften. Eine qualifizierte Begleitforschung durch das Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) in Berlin, den Lehrstuhl für Energiesysteme und Energiewirtschaft (LEE) an der Ruhr-Universität Bochum, das Fachgebiet Building Lifecycle Management am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die GEF Ingenieur AG in Leimen sichern einen hohen wissenschaftlichen Anspruch bei der Ausarbeitung der Konzepte.