Wie sichere ich meine Daten - 10 Tipps zur Datensicherung

News-Artikel vom 2010-09-14priority

Daten, wie etwa Kunden- oder Lieferantendaten, zählen heute zu den wichtigsten Gütern im Unternehmen. Werden Firmendaten versehentlich gelöscht oder von Schadsoftware infiziert, vernichtet das die Arbeit von Wochen und Monaten. Das können Sie verhindern, wenn Sie Daten regelmäßig sichern. Kurz und knapp zeigt das Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr, eine vom BMWi geförderte Mittelstandsmaßnahme, in 10 Tipps wie das geht.
 


Welche Daten sollten Sie sichern?
 

Das Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG) hat eine Broschüre mit Tipps zur Datensicherung herausgegeben. Demnach sind Daten, die durch Anwendungsprogramme (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentation, E-Mail, Rechnungswesen, Lager und Finanzen) erstellt wurden oder die Sie von Kunden oder Partnern erhalten haben zu sichern.

Damit wirklich keine Daten abhanden kommen, empfiehlt das NEG eine tägliche Sicherung der Daten. Da eine manuelle Sicherung fehlerhaft sein kann, sollte der Sicherungsvorgang möglichst automatisiert werden. Dafür steht unter anderem kostenlose Software zur Verfügung, die als Backup dienen kann. Ist die automatische Sicherung erfolgt, sollten Sie dennoch überprüfen, ob der Vorgang abgeschlossen ist. Auch weil sich die Struktur des Netzwerkes im Laufe der Zeit ändert, sollte das SIcherungsverfahren immer wieder neu angepasst werden.
 

Passwörter mindestens einmal im Quartal wechseln


Zu treu sind die Deutschen ihren Passwörtern, ergibt eine vom Hightech-Verband Bitkom in Auftrag gegebene Studie. Demnach ändern 41 Prozent der Deutschen aus eigener Initiative niemals ihre Zugangscodes für Online-Konten, E-Mail-Postfächer, PC oder Handy.
Nur jeder Sechste (17 Prozent) ändert wichtige Geheimzahlen und Passwörter wenigstens einmal im Quartal. Wer das nicht tut, könnte laut Bitkom leicht ins Visier von Online-Kriminellen rücken. Sie versuchten verstärkt, digitale Identitäten der Nutzer anzugreifen, indem sie Benutzerkonten in Firmen, privaten E-Mail-Accounts oder in Internet-Shops ausspionieren.

Der häufigste Grund für die Wechsel-Müdigkeit sei die Angst, die Passwörter zu vergessen. Wer sich schützen will, sollte PCs so einstellen, dass Kennwörter regelmäßig geändert werden müssen. Zudem sollte es konkrete Vorgaben zur Erstellung von Passwörtern geben. Zum Beispiel: Eine Mindestlänge von sechs Zeichen, und eine Zusammensetzung aus Groß- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen. Vornamen oder Eigennamen könnten zu leicht geknackt werden.

Weitere Ergebnisse: Jeder Neunte ändert die Zugangsdaten jährlich, jeder zwölfte Befragte nur alle paar Jahre einmal. Frauen ändern ihre wichtigsten Kennwörter seltener als Männer: 45 Prozent ändern die Daten nie (Männer: 38 Prozent), zwölf Prozent (Männer 24 Prozent) einmal im Quartal. Lediglich Personen bis 29 Jahre halten sich an die Empfehlungen und wechseln mindestens alle drei Monate ihre Kennwörter.


Wo sollten die Sicherheitskopien lagern?


Ein Safe oder ein verschließbarer Schrank ist ein geeigneter Ort für Sicherungsmedien. Je nach dem, wie wichtig die Daten sind, sollen Sie abwägen, wie hoch die Sicherheitsvorkehrungen sind. Ihre Daten sind nicht richtig gesichert, wenn sie beispielsweise auf derselben Festplatte in einem anderen Verzeichnis abgelegt sind. Ebenfalls vermeiden sollten Sie die Sicherung auf einem anderen Server.


Praxistipps


Praxistipps mit den Sie Ihre Firmendaten richtig sichern:
 

  1. Definieren Sie die Zugriffsrechte auf Ihre Firmencomputer. Die Daten sollten in möglichst wenigen Ordnern verteilt sein.
     
  2. Legen Sie einen Verantwortlichen für die Datensicherung fest und bestimmen Sie einen festen Termin. Beispiel: freitags, 16 Uhr (falls Sie nicht täglich sichern wollen)
     
  3. Für die meisten kleinen und mittleren Unternehmen reichen die vom Betriebssystem bereitgestellten Backup-Instrumente.
     
  4. Wählen Sie ein Medium zur Datensicherung aus, auf das die gesamte Datenmenge passt. Denn: Datenträger haben nur eine begrenzte LaufAzeit.
     
  5. Auch im Internet gibt es Anbieter, die die Sicherung für Sie übernehmen. Dafür lohnt es sich, direkt mit Experten zu sprechen.
     
  6. Bewahren Sie eine Kopie der Sicherheitskopie an einem dritten Ort auf. Entweder in Privaträumen oder in einem Bankschließfach. Das muss nicht immer die aktuellste Version sein, aber zumindest die Vorletzte.
     
  7. Prüfen Sie von Zeit zu Zeit, ob sich die Daten auch zurücksichern lassen.
     
  8. Bei Anschaffung von neuen Programmen und Hardware sollten Sie die Datensicherung dementsprechend anpassen.
     
  9. Koppeln Sie das Medium, auf dem Sie die Daten gesichert haben, von Ihrer IT-Infrastruktur ab. (Ziehen Sie den USB Stick oder die externe Festplatte ab oder nehmen Sie die Sicherungs-CD aus dem Laufwerk.


Das Netzwerk


Das Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG) ist eine Förderinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Es unterstützt kleine und mittlere Unternehmen dabei, die Chancen des E-Business effektiv zu nutzen.

Das NEG informiert mit seinen 29 bundesweit verteilten Kompetenzzentren kostenlos, neutral und praxisorientiert. Es unterstützt Mittelstand und Handwerk bei der Konzeption und Einführung von E-Business-Lösungen durch

Mit dem NEG Website Award prämiert das Netzwerk zudem die besten Internetauftritte von Mittelstand und Handwerk aus Deutschland (www.neg-website-award.de). Detailliert aufbereitete Informationen zu Nutzung und Interesse an E-Business-Lösungen bei kleinen und mittleren Unternehmen bietet die vom NEG jährlich herausgegebene Studie "Elektronischer Geschäftsverkehr in Mittelstand und Handwerk".



Quelle: Das Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr  |  Bildnachweis: Birgit Reitz-Hofmann - Fotolia.com