VFW (Bundesverband für Wohnungslüftung e.V.) stellt Programmtool zur DIN 1946 Teil 6 vor
News-Artikel vom 2007-11-15 |
Zur vereinfachten Berechnung von Lüftungsmaßnahmen in Wohngebäuden nach den Vorschriften der E DIN 1946 6-2006 haben der VFW, der Fachverband für Energie-Marketing und –Anwendung (HEA) und das Institut für Technische Gebäudeausrüstung (ITG), Dresden, ein Excel-Programm-Tool entwickelt.
Interessenten können es über www.wohnungslueftung-ev.de bestellen. Hier gibt es auch eine kostenlose Testversion, für alle, die sich erst mal selbst von seiner Leistungsfähigkeit überzeugen möchten.
Das Programm ermöglicht Herstellern, Anlagenanbietern und Fachplanern die verschiedenen Wohnungslüftungssysteme und ihre Auswirkungen auf das Lüftungskonzept schnell und übersichtlich darzustellen. Die Entwickler haben das Tool sowohl für die Varianten der freien Lüftung als auch für die der ventilatorengestützten Lüftung ausgelegt.
Die Anwendung folgt einem vorgegebenen Schema. Zunächst gibt der Benutzer die grundsätzlichen Objektdaten, zum Beispiel Objektbezeichnung, Bauherr, Planer, Errichter, Bearbeiter, ein. Es folgen die relevanten Randbedingungen wie Gebäudetyp, –größe und –lage, Raumgrößen, Luftdichtheit und Wärmeschutz des Gebäudes. Danach folgt das Programm dem Auslegungsalgorithmus nach Anlage C und E der DIN-Norm. Es berechnet die Notwendigkeit lüftungstechnischer Maßnahmen und hilft bei der Auswahl eines geeigneten Lüftungskonzeptes.
Dazu lassen sich auch besondere Anforderungen an Hygiene, Energieverbrauch und Schallschutz eingeben. Nach den vorgenommenen Eingaben bestimmt das Programm den Gesamt-Außenluftvolumenstrom und den Luftvolumenstrom durch lüftungstechnische Maßnahmen und bemisst die Lüftungskomponenten. Soweit es die Norm vorgesehen hat, lassen sich individuelle Messergebnisse in das Programm eingeben, zum Beispiel Blower- Door-Messungen oder Abweichungen bei der raumweisen Aufteilung der Zuluftvolumenströme. Auch den Gesamt-Außenluftvolumenstrom kann der Planer manuell erhöhen, wenn etwa eine Kombination mit einer Luftheizung besteht.
Ein Tabellenblatt fasst nach Eingabe aller notwendigen Komponenten die Ergebnisse zusammen. Es entspricht den Vorgaben des Anhangs J der DIN und dient als Werkzeug für die Erstellung eines Lüftungskonzeptes. Dieses Lüftungskonzept wird nach Ansicht von VFW-Geschäftsführer Raimund Käser in Zukunft eine ähnliche Bedeutung für den Planer wie das notwendige Schallschutz- oder das Brandschutzkonzept einnehmen. Er verweist dabei auf das von Rechtsanwalt Dietmar Lampe vorgelegte Rechtsgutachten. Das Gutachten legt dar, dass gemäß DIN 4108-2 eine dichte Bauweise vorgeschrieben ist und gleichzeitig für ausreichende Luftzufuhr zu sorgen ist. Für die korrekte Umsetzung dieser Vorschrift weist das Regelwerk DIN 4108-2 auf die Ausführungen der DIN 1946-6 hin.
(Quelle: VFW)